VDT Ressort Risk Management

Corona und die Auswirkungen auf das Treasury II

 

 

Covid-19 und die Auswirkungen auf die Liquidität

 

– Transparency is Key – 

Um einen jederzeit aktuellen Überblick über die vorhandene Liquidität innerhalb des Unternehmens zu erhalten, ist es unverzichtbar einen täglichen Finanzstatus zu erstellen. Dabei muss permanent die Visibilität der unternehmens- und konzernweiten Bankkonten sichergestellt werden. Die verfügbare Liquidität ergibt sich aus den abrufbaren bestätigten Kreditlinien und Banksalden. Die Gesamtliquidität beinhaltet zusätzlich verpfändete Bankkonten und andere nicht unmittelbar zur Verfügung stehende liquide Mittel. Sofern die Daten nicht elektronisch aktuell zur Verfügung stehen, kommt das Treasury in aktuellen Zeiten nicht umhin, durch Abfragen bei den Konzerngesellschaften die jeweiligen Informationen zu erheben.

 

Der Finanzstatus dient der Liquiditätsplanung als Aufsatzpunkt. Anhand dieser ist ersichtlich, wie sich die Liquidität unter den zum Stichtag bekannten Prämissen voraussichtlich entwickelt.

Aktuell empfiehlt es sich aufgrund volatiler Märkte und bislang nie dagewesener exogener Effekte eng in Abstimmung mit denjenigen Abteilungen und Gesellschaften zu stehen, die die wesentlichen Cashflows verantworten (keine Planung aus dem „Elfenbeinturm“). So können unerwartete Effekte in der aktuellen Liquiditätsplanung bestmöglich berücksichtigt werden.

 

 Risikoabschätzung durch Szenarien-Erstellung

Aufgrund der extremen exogenen Effekte ist aktuell die Vorhersagbarkeit der Cashflows mehr als schwierig. Als Entscheidungshilfe empfiehlt sich daher die Nutzung von Liquiditätsszenarien.

Neben einem Normal Case sollten verschiedene Worst Case und gegebenenfalls Best Case Szenarien simuliert werden. Als Worst Case Szenario können Umsatzreduzierungen bis hin zum kompletten Umsatzeinbruch angenommen werden, die schlussendlich zum Wegfall von sämtlichen Einzahlungen führen. Wie lange würde Ihr Unternehmen ohne Zahlungseingänge auskommen? Die Liquiditätsablaufanalyse gibt wertvolle Hinweise. Um diesen Zeitraum auszuweiten, kann eine Kreditorenanalyse durchgeführt werden. Durch eine Kategorisierung wird festgehalten, welche Kreditoren in einem solchen Szenario als erstes nicht mehr bedient werden sollen. Da ein kompletter Umsatzeinbruch für viele Unternehmen unwahrscheinlich ist, können Abstufungen von verminderten Zahlungseingängen gegengerechnet werden.

 

Der Zeithorizont der Liquiditätsplanung sollte im Standard mindestens 13 Wochen umfassen. Im Falle von absehbaren Liquiditätsengpässen am längeren Ende des Planungszeitraums können so frühzeitige Gespräche mit den finanzierenden Banken initiiert werden.

 

Aber nicht nur eine längerfristige Liquiditätsplanung ist in dieser Situation wichtig. Auch Bilanz- und GuV-Zahlen sowie eine Cashflow-Rechnung müssen für die unterschiedlichen Szenarien simuliert werden (WCM-Maßnahmen spielen hier eine wichtige Rolle). Nur so können die Auswirkungen auch auf Financial Covenants projiziert werden. Und in Zeiten wie diesen ist eine professionelle Kommunikationsstrategie mit Ihren Banken besonders wichtig. Mit einer proaktiven und professionellen Informationspolitik erzeugen Sie Vertrauen und positionieren etwaigen Bedarf rechtzeitig.

 

Eine mögliche Inanspruchnahme staatlicher Unterstützungen muss im Vorfeld übrigens genau geprüft und vor allem fundiert argumentiert werden. In vielen Kreditverträgen ist die Aufnahme zusätzlicher Mittel beschränkt. D.h. mit den bestehenden Kreditgebern ist dies gegebenenfalls im Einvernehmen zu klären bzw. ein entsprechender Waiver zu verhandeln.

Operatives Risiko: Sicherheit im Zahlungsverkehr

 

Auch die Sicherheit im Zahlungsverkehr sollte für den Treasurer in Zeiten von Covid-19 und damit verbundener vermehrter Home-Office Tätigkeit im Auge behalten werden.

Die räumliche Trennung der Mitarbeiter führt häufig dazu, dass Abstimmungen zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs ausschließlich per Email-Kommunikation stattfinden, was ein potentielles Einfallstor für betrügerische Aktivitäten darstellt. (z.B. per Manipulation von Email-Anhängen und/oder Absenderadressen, etc.)

 

Tipp: Lassen Sie größere und/oder abweichend vom normalen Geschäftsbetrieb vorkommende externe Zahlungen telefonisch rückbestätigen.

 

Der jederzeitige Netzwerkzugriff und die damit verbundene Möglichkeit Zahlungen remote auszuführen ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch was passiert in Ihrem Unternehmen/ Treasury, wenn der Netzwerkzugriff oder der Zugriff auf die elektronische Zahlungsverkehrs-Plattform/TMS nicht möglich ist und eilige Zahlungen durchgeführt werden müssen?

 

Tipp: Erarbeiten Sie einen Notfallplan für ein solches Szenario: Ist ein Netzwerkzugang und ein Zugang zum Treasury Management System grundsätzlich von verschiedenen Orten aus möglich (Firmenzentrale, Tochterunternehmen, Home Office)? Gib es eine ausreichende Anzahl an Mitarbeitern mit Zeichnungsberechtigungen für papierhafte Zahlungsverkehrsaufträge? Ist jederzeit ein definiertes Mindestmaß an Sicherheit im Zahlungsverkehr gewährleistet?

 

Krisenzeiten sind Ausnahmesituationen in Unternehmen und für deren Mitarbeiter, die häufig an die Belastungsgrenzen geführt werden. Dieser Umstand erleichtert betrügerisches Vorgehen und führt zu gehäuften Betrugsangriffen auf Unternehmen.

 

Tipp: Sensibilisieren Sie die entsprechenden Mitarbeiter (und idealerweise in diesem Zusammenhang einen großzügigen Empfängerkreis) zum Thema Payment Fraud gerade jetzt in dieser Situation, damit dieses wichtige Thema nicht unter dem Radar verschwindet.

 

 

Corona und Indikatoren zum USD Funding

 

Die Corona Krise trifft alle Bereiche des Lebens. In der Regel liegt der Fokus der Berichterstattung über die Finanzmärkte auf Aktien und Währungen. Ebenso wird ausführlich das Krisenmanagement der Notenbank kommentiert. Der für Unternehmen wichtige Zins- und Geldmarkt findet weniger Aufmerksamkeit.

Nun hat jedoch auch der Geldmarkt in der medialen Berichterstattung die Beachtung gefunden, die er als „Maschinenraum des Finanzsystems“ (Süddeutsche Zeitung vom 21.03.2020) verdient. Der US-Dollar gilt gemeinhin als die Krisenwährung schlechthin. Deshalb lässt sich der Zustand des globalen Finanzsystems gut am US-Dollar Geldmarkt ablesen. Mit diesem kurzen Artikel wollen wir Ihnen eine Lesehilfe von zwei wichtigen Indikatoren geben, die den Zustand des USD Geldmarktes signalisieren. Das Verständnis dieser Kennzahlen soll Ihnen helfen, globale Finanzierungen zu verstehen und mögliche Auswirkungen auf von Ihnen genutzte Finanzprodukte nachvollziehen zu können:

 

  • Cross Currency Basis (XCCY Basis)
  • LIBOR-OIS Spread 3M

 

Cross Currency Basis (XCCY-Basis):

Was versteht man unter der Cross Currency Basis?

Vereinfacht ausgedrückt beschreibt die XCCY-Basis die Abweichung vom theoretisch fairen Zins-Austauschverhältnis zweier Währungen, die im idealen Kapitalmarkt mit uneingeschränktem Zugang zu den in- und ausländischen Kapitalmärkten nicht vorhanden ist.

 

Nachfolgend finden Sie eine praxisnahe Erklärung anhand eines Devisentermingeschäfts, welches als Produkt in vielen Unternehmen eingesetzt wird:

Gemäß der gedeckten Zinsparitätstheorie errechnet sich der Terminkurs eines Devisentermingeschäfts anhand des Kassakurses und dem Zinsunterschied der beiden beteiligten Währungen für die entsprechende Laufzeit:

 

 

In der Praxis stellt man regelmäßig Abweichungen von diesem theoretisch ermittelten Terminkurs fest, welche zum Beispiel dadurch entstehen, dass EU-Banken (zeitweise) keinen uneingeschränkten Zugang zum US-Kapitalmarkt haben oder beispielsweise das Kreditrisiko der Banken in den beiden Ländern unterschiedlich eingeschätzt wird. Beide Faktoren sind gerade in Krisenzeiten (2008, 2011 und 2020) ausgeprägt vorhanden und führen regemäßig zu einer Ausweitung der Basis:

 

Quelle: UniCredit Bank AG

 

Eine negative EUR/USD-Basis bedeutet, das kurzfristige USD-Zinssätze oberhalb des risikofreien Zinssatzes gehandelt werden, was implizit eine erhöhte Nachfrage nach USD anzeigt.

Die am Markt gehandelten USD-Zinssätze beinhalten also eine Liquiditätsrisikoprämie, die in einem normal funktionierenden Markt mit beinahe uneingeschränktem Zugang zum In- und ausländischen Geld- und Kapitalmarkt nicht vorhanden ist.

 

Die Höhe der Cross Currency Basis hat Auswirkungen auf die am Markt gehandelten Währungsswapsätze und führt zu Abweichungen vom theoretisch fairen Preis:

 

 

  • Bei einer negativen EUR/USD-Basis (-82,4) gibt es eine signifikante Abweichung vom theoretisch fairen Pries von 29 % bis 220 % abhängig von der Laufzeit des Geschäfts.

 

 

  • Bei nahezu ausgeglichener Basis (+2,1) sind zwar immer noch geringfügige Abweichungen vorhanden, der tatsächlich gehandelte Preis kommt dem theoretischen Preis jedoch recht nahe.

 

Die Cross-Currency Basis ist ein guter Indikator über den aktuellen Zustand der Geld- und Kapitalmärkte. Im normalen Umfeld pendelt die Basis um die Nulllinie, in Krisenzeiten sind die Ausschläge teils enorm. (hier im Beispiel von -82,4 auf +2,1 innerhalb von 8 Tagen)

Da die Höhe der Basis anzeigt, welche Abweichungen zwischen theoretisch fairen Preis und tatsächlich gehandelten Preis im Moment vorhanden ist, sollte dieses Element bei der Entscheidungsfindung mitberücksichtigt werden.

 

LIBOR-OIS Spread 3M

Was versteht man unter der LIBOR-OIS Spread 3M?

Der LIBOR-OIS Spread gibt die Differenz zwischen zwei wichtigen Zinssätzen an: dem USD LIBOR und dem OIS an. Wenn keine Laufzeit angegeben ist, ist die Usance im USD 3 Monate.

Der LIBOR stellt dabei den Zinssatz dar, zu dem Banken auf unbesicherter Basis für die angegebene Laufzeit Kredite aufnehmen können.

OIS steht für Overnight Index Swap. Der Overnight-Index-Swap bezeichnet einen Zins-Swap, bei dem der Tagesgeldsatz gegen einen festen Zinssatz getauscht wird. Beim OIS wird ein Tagesgeldsatzindex, hier die Fed Funds Rate, als Basiszinssatz für den variablen Teil verwendet, während der feste Teil zu einem von beiden Parteien vereinbarten Satz festgelegt wird. Die Fed Fund Rate ist der von der Notenbank der USA kontrollierte Leitzins. Mit dem OIS kann also ein Markteilnehmer von variable Zinsen (hier Fed Funds Rate) gegen feste Zinsen (sog. OIS Rate) tauschen. Da die Parteien in einem Basiszinssatz-Swap nicht das Kapital, sondern die Differenz der beiden Zinsströme austauschen, ist das Kreditrisiko kein wesentlicher Faktor bei der Bestimmung des OIS-Satzes.

 

 

Warum lohnt es sich, den LIBOR-OIS Spread zu beobachten?

Die Differenz zwischen LIBOR und OIS (mit einer Laufzeit von 3 Monaten) kann somit als Indikator für Kreditrisiken der Banken verwendet werden. In gestressten Märkten kann der LIBOR (Interbank) deutlich vom lauzeitäquivalente OIS (vs. Fed Funds) abweichen.

Wenn der Markt sich über die Kreditqualität der Banken oder den Finanzierungsstress Sorgen macht, steigt der Spread:

 

 

Quelle: UniCredit Bank AG

 

Der LIBOR-OIS Spread zeigt wie sehr – oder wenig – sich Banken untereinander vertrauen. Die Risikoaufschläge für Ausleihungen zwischen Banken sind in den letzten Tagen gestiegen. D.h. wenn sich Banken von anderen Banken Geld leihen wollen, müssen sie deutlich höhere Risikoaufschläge zahlen. Die Aufschläge sind aber (noch) deutlich geringer als in  der Finanzkrise. Wenn der Spread steigt bzw. vorhanden ist, dann verteuern sich in der Folge USD-Finanzierungen für den Corporate Kunden tendenziell.

 

 

 

 

Teilnehmer des Arbeitskreises:


Bauer,
Günther – Schwabe, Ley & Greiner

Bohn, Torsten – Wacker Chemie AG

Gmach, Matthias

Linker, Carsten – Vorstand des VDT e.V.

Plein, Stephan – Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Röhricht, Nico – PUMA SE

Corona und die Auswirkungen

Ein Newsletter des Arbeitskreises FRAUD; Ressort Cash & Liquidity

 

 

Betrüger nutzen die Krise

 

Bedrohung:

 

Auswirkungen der Corona-Epidemie auf Finanzabteilungen

 

Home-Office, geänderte Betriebsabläufe, krankheitsbedingte Ausfälle, Prozesslücken und fehlende Digitalisierung –  die Corona-Epidemie ändert und belastet unseren Arbeitsalltag in diesen Tagen massiv. Da überrascht es nicht, dass erste Betrüger diese Situation bereits ausnutzen.

 

 

Home-Office

 

Viele Unternehmen haben bereits vor Wochen Home-Office angewiesen. Teams werden räumlich und zeitlich aufgeteilt, um das Risiko einer eventuellen Infizierung oder Erkrankung und deren Auswirkungen auf das Unternehmen und die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Dadurch werden Abstimmungen mit Kolleg:innen und Kommunikationswege erschwert, es fehlt an manuellen Unterschriften oder Vollmachten. Es ist zu erwarten, dass Betrüger diese neuen Arbeitsbedingungen gerade jetzt verstärkt ausnutzen werden. Zu den vielen Arten des Business Email Compromise (z.B. Fake President) kommen in dieser Situation neue Varianten hinzu.

In den vergangenen Tagen und Wochen haben Unternehmen ihre Vertretungs- und Vollmachtsregelungen ausgebaut bzw. erweitert, damit es bei einem erhöhten Krankenstand keine Verzögerungen in den Abläufen und Prozessen gibt und das Unternehmen zu jeder Zeit handlungsfähig ist.

 

 

Betrugsfälle im Zahlungsverkehr  –  so nutzen Betrüger die aktuelle Lage aus

 

Hier setzt eine erweiterte Form von “CEO Fraud“ an: Betrüger kontaktieren Mitarbeiter der Finanzabteilung und geben sich als Mitarbeiter von Geschäftsbanken aus. Bankverbindungen lassen sich häufig am Briefpapier des Unternehmens feststellen. Durch gezieltes Nachfragen werden beispielsweise Namen von vertretungsberechtigten Personen erfragt. Betrüger geben vor, sich mit den neuen Vertretern in Verbindung setzen zu müssen, um bestimmte Formalitäten zu klären. Im nächsten Schritt wird der neue vertretungsberechtigte Mitarbeiter kontaktiert, die Betrüger geben sich als Mitarbeiter:in der Geschäftsbank aus. Ihr:e Kolleg:in wird daraufhin gebeten, die eine oder andere Zahlung freizugeben. Da gerade neuen vertretungsberechtigten Personen oft die Routine oder die Kenntnis über die internen Prozesse und Vorgaben fehlt, steigt hier das Risiko auf Betrüger hereinzufallen.

Andere Beispiele sind fingierte Anrufe von Lieferanten, die aufgrund der aktuellen Situation einen Vorschuss auf ein Notfallkonto anfordern oder gescannte Briefe mit öffentlich zugänglichen Unterschriften von Vorständen.

 

 

Fake Shops

 

Betrüger nutzen die Krise und die Angst vor Corona aus und bieten in Online-Fakeshops oder über SPAM-Mails Medizinprodukte, Atemschutzmasken, Desinfektionsmittel und Tests an. Oft werden diese Produkte zu sehr günstigen Preisen angeboten. Das niedersächsische Landeskriminalamt mahnt zu einer erhöhten Wachsamkeit beim Online-Shopping. Die Angst vor Corona wird von Betrügern schamlos ausgenutzt. Doch oft reicht es nicht aus, den Online-Händler zu googlen oder Adressdaten zu prüfen, da die Täter Daten realer Unternehmen missbrauchen. Daher sollte auch der gesunde Menschenverstand eingeschaltet und eine abgesicherte Bezahlmethode ausgewählt werden.

 

 

Interner Betrug

 

Die Gefahr kommt aber auch nicht immer nur von außen. Auch länderübergreifender interner Betrug kann in solchen Zeiten eine Rolle spielen. Halten Sie sich deswegen intern mit täglichen Team-Telefonkonferenzen auf dem Laufenden um wie im normalen Bürobetrieb immer auf dem Laufenden zu bleiben. Stehen M&A Transaktionen an, haben Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, kommen Tochtergesellschaften aufgrund der Krise in Zahlungsschwierigkeiten und benötigen „Überbrückungsgelder“? Wer hier nicht zeitnah und aktuell informiert ist, läuft Gefahr, einer Betrugsmasche zum Opfer zu fallen. Auch hier ist oberstes Gebot, Regeln und Prozesse einzuhalten.

 

 

Prävention:

 

Regeln für Home-Office

 

Setzen Sie mit Ihren IT-Experten, der Personalabteilung und/oder der IT-Sicherheit Regeln für das Arbeiten im Home-Office auf und kommunizieren Sie die Ergebnisse firmenweit. Immer wieder werden Regelungen zu Cyber Security missachtet oder sind nicht vollständig bekannt.

Schulen und sensibilisieren Sie daher Ihre Mitarbeiter im richtigen Umgang im Home-Office.

 

 

Handlungsempfehlungen

 

  • Stellen Sie sicher, dass eine strikte Einhaltung des 4-Augen-Prinzips bei Zahlungen gewährleistet ist, auch bei Krankheit/Vertretung
  • Schließen Sie Zahlungsanweisungen per Telefon oder Mail grundsätzlich aus
  • Bleiben Sie handlungsfähig in Bezug auf Vertretungen und Vollmachten
  • Stimmen Sie die neuen Vertretungsberechtigungen und ggfs. geänderte Abläufe mit Ihren Geschäftsbanken ab
  • Informieren Sie Ihre Geschäftsbanken über Kommunikationswege, die zu nutzen sind (z.B. keine beleghaften Überweisungen)
  • Überdenken Sie die Angabe von Bankverbindungen auf Geschäftsbriefen oder Unterschriften von vertretungsberechtigten Personen auf öffentlichen Dokumenten

 

 

Fazit:

 

Die Relevanz stringenter Prozesse, Verantwortlichkeiten oder Vertretungsregelungen wird vor allem in Krisenzeiten noch bedeutender. Prüfen Sie daher Ihre Arbeitsabläufe und stellen Sie durch geeignete ausreichende Vollmachten und Regelungen für Stellvertreter sicher, dass der Zahlungsverkehr zu jeder Zeit reibungslos durchgeführt wird und Betrügern keine Einfallstore geöffnet werden.

 

Informieren Sie die zuständigen Kolleg:innen aus den Finanzabteilungen, aber auch aus Buchhaltung und Rechnungsprüfung.

 

Informieren und sensibilisieren Sie sich und Ihre Teams regelmäßig und stimmen Sie geeignete Maßnahmen auch mit der Geschäftsführung Ihres Unternehmens ab.

Teilnehmer des Arbeitskreises FRAUD:

 

Katja Block

Martin Postweiler

Thomas A. Woelk