EZB startet nächste Phase des Digital-Euro-Projekts
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 23. Juli 2025 den Start der nächsten Phase des Digital-Euro-Projekts bekanntgegeben. Nach Abschluss der zweijährigen Vorbereitungsphase beginnt nun der Aufbau der technischen und organisatorischen Grundlagen für eine mögliche künftige Einführung des digitalen Euro. Ziel dieser Phase ist es, die technische Infrastruktur und das Regelwerk zu entwickeln, Pilotprojekte mit Marktteilnehmern durchzuführen und den europäischen Gesetzgebungsprozess fachlich zu begleiten.
Laut EZB soll die Umsetzung modular erfolgen, um Investitionen schrittweise zu skalieren. Eine mögliche Einführung des digitalen Euro wird derzeit für das Jahr 2029 in Aussicht gestellt – vorausgesetzt, die EU-Regelungen werden bis 2026 verabschiedet. In ihrem begleitenden Fortschrittsbericht hebt die EZB hervor, dass das neue Regelwerk alle zentralen Anwendungsfälle abdeckt und erste Ergebnisse aus Nutzerstudien berücksichtigt. Diese zeigen unter anderem, dass kleine Händler auf geringere Transaktionskosten hoffen und Verbraucher ein höheres Vertrauen haben, wenn der digitale Euro von europäischen Institutionen bereitgestellt wird.
Parallel veröffentlichte die EZB weitere Berichte zur Arbeit der Rulebook Development Group, zur Einbindung des digitalen Euro in das europäische Zahlungsökosystem (ERPB) sowie eine Nutzerstudie von Ipsos. Zudem plant die EZB eine Studie zu den erwarteten Kosten für Händler bei der Akzeptanz des digitalen Euro. Der VDT hat einen Arbeitskreis zum Digitalen Euro eingerichtet und wird die weitere Entwicklung eng begleiten sowie über die Auswirkungen für Treasurer informieren.
Weiterführende Informationen:
1. ECB press release – Eurosystem moving to next phase of digital euro project
2. ECB progress report – Progress on the preparation phase of a digital euro
3. ECB report – Rulebook Development Group
4. Ipsos report – ECB digital euro user research
5. ERPB report – Fit of the digital euro in the payment ecosystem

